CREEDENCE CLEARWATER REVISITED
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Mitte Mai des letzten Jahres rief mich ein
Arbeitskollege an und sagte: "Deine Trümmertruppe
spielt demnächst in Köln."
Ich kannte den "Tanzbrunnen"
bis dahin nicht und dachte nur: "Oh Gott,
in welcher Kneipe spielen die denn."
Ich befürchtete schon, daß CCR tingeln müßten! Mit John Fogerty hatte ich nicht ernsthaft gerechnet. Ich wußte aber, daß wenigstens Stu und Doug dabei sein würden. Ich konnte es kaum fassen, daß ich nach 26 Jahren nun tatsächlich "meine" Band sehen würde.
Meine Frau und ich fuhren also nach Köln,
wir fanden den "Tanzbrunnen" auf Anhieb.
Wir begaben uns sofort zur Bühne,
um uns einen vernünftigen Platz zu sichern!
Aber endlich war es soweit!
John und Elliot erinnerten mich mit ihren
Sonnenbrillen irgendwie an Easy Rider.
Schon wurde der erste Song gespielt: John Tristao machte seine Sache wirklich gut.
Ich denke, daß er die schwerste Hypothek zu
tragen hatte, aber das Publikum merkte sehr schnell,
daß diese gut eingespielte Truppe ihr bestes gab.
Nach dem Konzert gingen wir noch übers Gelände.
Ich suchte nach einer der blauen Eintrittskarten und als
ich sieben Schnipsel gefunden hatte, aus der ich eine
Karte zusammensetzen konnte, rief meine Frau,
ich solle mal ganz schnell kommen. Dennoch wird mir der Abend immer in Erinnerung bleiben, nicht zuletzt wegen diesem krönenden Abschluß!!! |
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Creedence Clearwater Revisited spielten 1996 in folgender Besetzung: Doug Clifford (Schlagzeug), Stu Cook (Bass), Elliot Easten (Leadgitarre), Steve Gunnar (Keyboard, Percussion, Akustikgitarre), John Tristao (Gesang und Rhythmusgitarre). Die Creedence-Fans waren überglücklich Doug und Stu nach über 20 Jahren wieder live erleben zu dürfen. |
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Der "Musik Express / Sounds" war in seiner
Ausgabe vom Juli 1996 des Lobes voll. |
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Die deutsche Ausgabe des "Rolling Stone"
sah demgegenüber in seiner Juniausgabe den bösen Mond aufgehen. |
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Tatsache ist, daß sich Creedence Clearwater Revisited durch einen äußerst sauberen Klang auszeichneten. Jeder Ton saß. Doug Clifford und Stu Cook erwiesen sich nach wie vor als Meister ihrer Instrumente. Die Begleitmusiker standen ihnen um nichts nach. Als besonders klever erwies sich Elliot Easton, der nicht dem Fehler verfiel, den einzigartigen Gitarrenstil von John Fogerty kopieren zu wollen. Er hatte vielmehr den Mut den Stücken seine eigene Note zu geben und zwar ohne sie gleichzeitig etwa zu verfälschen. Letzteres traf leider nicht auf John Tristao zu. Er versuchte JohnFogertys Stimme möglichst nahe zu kommen und scheiterte dabei zwangsläufig. |
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Fazit: |
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Text gelb: Peter Braun |
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